FFW Steiningloh-Urspring feiert ihren 120. Geburtstag

(Werner Schulz)

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Steiningloh/Urspring. Die Freiwillige Feuerwehr Steiningloh-Urspring feierte am Sonntag ihr 120-jähriges Gründungsjubiläum und zugleich den Florianstag. St. Petrus meinte es sehr gut mit den Floriansjüngern und bescherte ihnen ideales Festwetter.

Schon am Vormittag lachte die Sonne beim Kirchenzug vom weiß-blauen Himmel. Angeführt wurde dieser vom Musikzug der Stadt Hirschau unter Leitung von Andrea Fleischmann, der auch den Festgottesdienst musikalisch umrahmte. Die Messfeier wurde vom Hahnbacher Pfarrer Dr. Christian Schulz am festlich geschmückten Freialtar zelebriert, den man vor der Marienkapelle aufgebaut hatte. Ein Schmuckstück war der Blumenteppich vor dem Altar, den einige Frauen, Jugendliche und Kinder aus dem Dorf liebevoll gestaltet hatten. Nach dem Gottesdienst zog man zum Kirwastodl, wo Vorstand Michael Pfab die Gästeschar begrüßte. Nicht alle fanden im Stodl Platz. Auch die Bänke und Tische auf dem Vorplatz waren nahezu voll besetzt. Pfabs namentliches Willkommen galt u.a. Kreisbrandrat Christof Strobl, Kreisbrandinspektor Michael Iberer, Kreisbrandmeister Marco Weiß, Kreisbrandrat a.D. Fredi Weiß und Ehrenkommandant Ludwig Fischer sowie den drei Hirschauer Bürgermeistern Hermann Falk, Bärbel Birner und Hermann Gebhard. Erfreut zeigte er sich, dass Abordnungen von zwölf Feuerwehren aus den Nachbarorten der Einladung zur Jubelfeier gefolgt waren.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen entbot auch Kommandant Josef Giehrl seine Willkommensgrüße. Man könne heute darauf stolz sein, dass die Steiningloher schon 1904 erkannt haben, dass man Gefahren am besten gemeinsam abwehren kann. Dank dem damaligen wie jetzige Zusammenhalt, dem Fleiß, den Übungen und Fortbildungen und des kameradschaftlichen Miteinanders sei man eine zwar kleine, aber gut ausgebildete und immer einsatzbereite Wehr mit besten Ortskenntnissen. Dank sagte Giehrl allen umliegenden Wehren, egal ob klein oder groß, für die gute Zusammenarbeit. Freude bereite es ihm, dass man seit 2023 wieder eine Jugendfeuerwehr habe, die wieder gut mit Krondorf/Burgstall zusammenarbeitet und sich gegenseitig austauscht. Stolz sei man auf die 2023 erfolgte Gründung der Kinderfeuerwehr, auch wenn diese bislang nur wenige Mitglieder hat. Es sei sehr wichtig, für die Zukunft der Wehr zu kämpfen.

Bürgermeister Hermann Falk unterstrich in seinem Grußwort, dass er stolz auf die Jubelwehr sei. Ohne sie wäre die Stadt um ein Vielfaches ärmer. Die Mitglieder seien Feuerwehrleute mit Herzblut, die immer einsatzbereit sind. Er nutzte seins Ansprache zum Dank an alle Feuerwehrleute, die im Notfall alles stehen und liegen lassen, um anderen zu helfen. „Ihr geht im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer!“ Der Dienst am Nächsten verdiene höchste Anerkennung. Gerne sei die Stadt bereit, die Feuerwehren bestmöglich auszurüsten. Das Fest belege ebenfalls den Zusammenhalt.

Die Glückwünsche der Landkreisfeuerwehrführung überbrachte KBI Michael Iberer. Am 120. Geburtstag gelte ein besonderer Dank den Gründern. Der Wahlspruch „Einer für alle, alle für einen. Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ habe damals wie heute seine Gültigkeit. Die Arbeit der Feuerwehr habe sich über die Jahrzehnte grundlegend geändert. Habe man einst mit Wassereimern das Feuer bekämpft, verfüge man heute über hochmoderne Gerätschaften. Längst sei die technische Hilfeleistung zu einem Einsatzschwerpunkt geworden. Die Steiningloher-Urspringer Wehrleute leisteten ausgezeichnete Arbeit.

Am Nachmittag herrschte auf dem Festgelände großer Andrang bei den Vorführungen des Hirschauer Kommandanten Sebastian Jasinsky. Beeindruckt war das Publikum vom Entstehen und Löschen eines Fettbrandes und von der Explosion einer Dose. Groß wie Klein durften einen Feuerlöscher testen. Ganz besonders hatte man an die Kinder gedacht. Sie konnten sich auf der Hüpfburg vergnügen, mit einem Tretfeuerwehrauto fahren, sich mit der Drehleiter in luftige Höhen schwingen oder sich von Simone Radowsky Glitzertattoos verpassen lassen. Die Erwachsenen ließen sich derweil die von den Dorffrauen gebackenen Kuchen schmecken.